Die letzten Scheiben hatte ich 1998 mit SIKA Produkten eingeklebt. Hat 26 Jahre in der Verklebung perfekt gehalten. Ein Schäkeleinschlag hat nun leider eine Scheibe
gekillt.
Also Neue bestellt und raus mit den Alten. Ich habe die Scheiben mit einem Hammer vorsichtig noch weiter eingeschlagen, um kleine Segmente zu erzeugen. Die lassen sich leichter entfernen.
Schutzbrille benutzen, Handschuhe sind auch eine gute Idee.
Speziell bei Winterarbeit ist ein Heißluftfön sehr hilfreich um den Kleber zum Lösen der Scheibe etwas gefügiger zu machen.
Am Rumpf haftende Klebereste habe ich mit einem Tapetenmesser weitgehend entfernt. Was damit nicht zu entfernen war habe ich brutal mit einer 60 er Schleifscheibe runtergeholt. Vorsicht, nicht in
das Gelcoat der Fensterkante schleifen!
Das „Geheimnis“ für lange Haltbarkeit ist eine 3-4 mm dicke Kleberschicht. Diese bleibt etwas elastisch und gleicht die Dehnung aus. Ich habe als Abstandhalter eine 3 mm Plastiklitze mit den
Fenstern bekommen. Die in kleine Stücke schneiden und in den feuchten Kleber drücken. Passende Plastikkugeln aus einem alten Block gehen auch super, muss man nur haben…….
Dieses Mal habe ich ein „Rundum Sorglos Paket“ Bei Peter Anthofer in Kiel gekauft. Er hat eine Schablone für die X-79. Zu den Scheiben hatte er mir Kleber, Primer und Abstandhalter verkauft.
Marke habe ich leider vergessen. Kein Sika, funktioniert aber bestens!
Das vorherige Primern der Kontaktstellen von Fenster und Rumpf ist sehr wichtig!
Die zugeschnittenen Fenster kamen bei mir mit Schutzfolie. Einfach das Fenster auf die noch nackte Fläche im Rumpf legen. Dann von innen die Umrisse anzeichnen und dann mir einem Bastelmesser die
Striche nachziehen. Folie ab und man hat exakt die Fläche zum Primern.
Großzügig abkleben! Der Kleber ist fies und sowohl innen als auch außen kann überflüssiges Material austreten. Mit Aceton kann man Abwischen, aber der in der Regel schwarze Kleber ist
Schweinkram.
Den Kleber fett auf die geprimerten Kontaktflächen im Deckshaus geben. Unbedingt drauf achten, dass es keine Lücken gibt. Man quetscht den Kleber zwar beim Einsetzen noch, aber eine Lücke wäre
die eingebaute Undichtigkeit.
Ist der Kleber vollständig und großflächig drauf, einfach die Scheibe aufsetzen und mit vorsichtigen Bewegungen andrücken und an ihren Platz rucken. Das neue Material der Scheibe war dieses Mal
recht biegsam, die Scheibe musste noch nicht mal fixiert werden. Alles hielt so.
Nach dem Trocknen gibt es einen zweiten Arbeitsgang um die Lücke zwischen Scheibe und Rumpf mit Kleber zu füllen und mit feuchtem Finger einen glatten Übergang zu formen. Wieder:
Abkleben!!! Innen und Außen.